Das Praxishaus am Weiherring

Das „Praxishaus am Weiherring“ ist eine Praxisgemeinschaft verschiedener Berufe des Gesundheitswesens unter einem gemeinsamen Dach: Allgemeinmedizin, Physiotherapie, Psychotherapie, Naturheilkunde und Zahnheilkunde. Auch wenn alle Beteiligten ihre Tätigkeiten im Rahmen ihrer spezifischen Ausbildung selbstständig und eigenverantwortlich durchführen, bietet die räumliche Nähe neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Diese soll überall dort eingesetzt werden, wo es im Interesse des Patienten liegt.

Es ist unübersehbar, dass sich das Gesundheitswesen heute insgesamt in einem starken Wandel befindet. Dabei sind Fragen der Finanzierung und eines möglichst gerechten Zugangs aller zu den Angebotenen nur die eine Seite. Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass sich das Selbstverständnis der darin Tätigen fundamental verändert hat oder noch verändern wird.

Fünf Stichworte 

Eigenverantwortung des Patienten

Es ist nicht zu übersehen, dass heute die Menschen zunehmend mehr Verantwortung für ihre Gesundheit und Gesunderhaltung übernehmen. Damit einher geht ein besseres Informiertsein über Zusammenhänge von Krankheiten und Heilungsmöglichkeiten. Der Therapeut ist nicht mehr der „Herrgott in Weiss“, sondern wird mehr als Partner und Berater in Gesundheitsfragen gesehen: Der „mündige“ Patient will mit seinen Fragen und Anliegen ernst genommen und möglichst umfassend informiert werden.

Der Mensch als Ganzheit

Wir sehen heute klarer, dass Krankheit keine ausschliessliche Angelegenheit des menschlichen Körpers ist, der einfach „zur Reparatur abgeliefert wird“. In der Entstehung, Entwicklung und schliesslich Bewältigung von Krankheit ist der Mensch als „ganze“ Person, dh., auch seine Art, sich und die Welt zu sehen und zu verarbeiten, beteiligt. Von Seiten der Wissenschaft gibt es heute zunehmende Erkenntnisse über Zusammenhänge von seelischen Vorgängen und körperlicher Erkrankungen. Viele Patienten spüren dies intuitiv, wenn sie nicht nur ein Medikament wollen, sondern das Gespräch suchen. Der Umgang mit Krankheit provoziert schliesslich die Frage nach dem Sinn von Krankheit und Leiden, respektive deren Bewältigung. Diese Aspekte können zunehmend weniger ausgeklammert werden.

Integration der Komplementärmedizin

Viele Patienten erwarten heute zu Recht den fachkompetenten Einbezug der „sanften“ Medizin (Naturheilkunde, Homöopathie u.ä.) zur Linderung und Heilung von Krankheiten. Die Zeit der harten Abgrenzung von Schulmedizin und Komplementärmedizin geht ihrem Ende entgegen. So wie die Schulmedizin in vielen Fällen unverzichtbar bleibt, vermag die Komplementärmedizin in vielen Fällen zu helfen und ursächlich zu heilen.

Einbezug der Zahnheilkunde

Die Bedeutung der Zähne für die menschliche Gesundheit wurde bislang allgemein unterschätzt. Neue Erkenntnisse zeigen enge Zusammenhänge von Zähnen und Organen – in Gesundheit wie in Krankheit.

Präventivmedizin

Das Motto „Begleitung in der Krankheit – Förderung der Gesundheit“ soll nicht nur die Eigenverantwortung des Patienten im Umgang mit seiner Krankheit zum Ausdruck bringen. Es soll auch den Blick auf den Aspekt „Gesundheit“ in all seinen Dimensionen ausrichten. Dazu gehört insbesondere die Prävention, also Verhinderung von Krankheiten, durch Förderung des Gesundheitsbewusstseins und die Erhaltung der gesunden Lebensgrundlagen.

Unser Signet

Zur Eröffnung des „Praxishauses am Weiherring“ (1998) haben wir ein Signet entwerfen lassen. Es ziert heute den Hauseingang und unser Briefpapier. Jede der Praxen hat das gleiche Signet, aber eine andere Farbe. Das Signet wurde von Cornelia Eberle, Grafikatelier in Eschen, entworfen.

Das Signet kann man verschieden deuten:

Labyrinth

Wir erfahren unser Leben oft als Labyrinth. Wir suchen den Weg, der eine Situation oder ein Problem löst, den für uns „richtigen“ Weg. Dies charakterisiert auch unsere Arbeit.

Synergie

Verschiedene Zeichen stehen für sich und sie stehen gleichzeitig in einem dynamischen Verhältnis zueinander. Sie „arbeiten zusammen“ (= Syn-ergie). Dies charakterisiert unsere Praxisgemeinschaft.

Rose

Die Rose ist ein altes Symbol für „Ganzheit“ und „Liebe“. Jede Krankheit, jedes Leiden kann auch als Ruf verstanden werden, ganz Mensch zu werden. Dabei liegt die letztlich heilende Kraft in uns: die Liebe.